Religion im Postsozialismus: Das Beispiel Rumänien

Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: 2, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Abhandlung zur Religion im Postsozialismus am Beispiel Rumäniens geht im Orientierungsteil darauf ein, wie sich die religiöse Landschaft Rumäniens konstituiert, wo also ihr Ursprung liegt, welche konfessionellen Ausprägungen und interkonfessionellen Spannungen vorzufinden sind, aber auch, welche Strukturen die Orthodoxe Kirche Rumäniens aufweist. Der nächste Teil beschäftigt sich mit der Epoche des Sozialismus. Es wird danach gefragt, welche Auswirkungen das sozialistische Regime auf das religiöse (Über-)Leben hatte. Dies soll anhand der in dieser Zeit verabschiedeten Gesetze aufgezeigt werden und mittels verfügbarer Statistiken zur Struktur der Rumänisch-Orthodoxen Kirche verdeutlicht werden. Daraufhin wird das Verhalten der Kirche dahingehend untersucht, ob sie sich in dieser Situation in eine oppositionelle oder kooperierende Position begab: Gab es aus der Kirche heraus Widerstände gegen das Regime zu beobachten? Der anschließende Abschnitt befasst sich mit der postsozialistischen Epoche Rumäniens. Zunächst wird ein Überblick über das Revolutionsgeschehen gegeben, anschließend wird auf die neue Gesetzeslage und die Neuorganisation der kirchlichen Institutionen eingegangen. Weiteren Aufschluss über eine eventuell veränderte Religiosität in Rumänien liefern quantitative Untersuchungen, in deren Mittelpunkt die Volkszählungen von 1992 und 2002 stehen. Schließlich wird erläutert, wie sich das Verhältnis zwischen Kirche und Staat in postsozialistischer Zeit darstellt. Die Zusammenfassung resümiert die zentralen Ergebnisse und wertet sie dahingehend aus, inwieweit sie eine Änderung in der Religiosität der rumänischen Bevölkerung anzeigen und ob Tendenzen der Säkularisierung - nach westeuropäischem Verständnis - oder eher eine Renaissance der Religiosität in Rumänien zu beobachten ist.

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