Religion in der verrechtlichten Gesellschaft

Rechtskonflikte und öffentliche Kontroversen um Religion haben in den westlichen Verfassungsstaaten seit den 1990er Jahren zugenommen. Das vorliegende Buch untersucht ausgewählte jüngere Rechtskonflikte und Kontroversen um Religion innerhalb Deutschlands und deutet sie als >definitionspolitische< Auseinandersetzungen um >Wesen< und >Funktion< des Religiösen. Die Analyse wird historisch eingebettet. So wird erörtert, wie sich das Recht im Zuge seines Aufstiegs zur leitenden Ordnungsinstanz der Gesellschaft sowie insbes. durch die weltweit wachsende Bedeutung der Grund- und Menschenrechte seit Mitte des 20. Jahrhunderts zu einem bedeutenden Faktor im religiösen Feld entwickeln konnte. Diese rechtshistorische Entwicklung hat zu einer Stärkung des Rechts auf Religionsfreiheit geführt. Das Recht auf Religionsfreiheit birgt jedoch ein Dilemma: Denn das Grundrecht auf Religionsfreiheit kann nur gewährt werden, wenn der Staat definiert, was Religion im Sinne dieses Grundrechts >ist<. Damit aber greift er in die Freiheit der Religion ein. Wege zu einem definitionspolitisch sensiblen Umgang mit Rechtskonflikten um Religion werden im Schlussteil erwogen.

Dr. phil. Astrid Reuter ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Exzellenzcluster Religion und Politik der Universität Münster.

Weitere Produkte vom selben Autor

Download
PDF
Das wilde Heilige Astrid Reuter

93,99 €*
Download
PDF
Marie-Guilhelmine Benoist Astrid Reuter

30,00 €*
Download
PDF
Religionskonflikte im Verfassungsstaat Astrid Reuter, Hans-G. Kippenberg

89,00 €*
Download
ePUB/PDF
Ordnungen religiöser Pluralität Ulrich Willems, Astrid Reuter, Daniel Gerster

46,99 €*