Religion und industrielle Gesellschaft

In seiner Dissertation aus dem Jahr 1961 untersucht Paul M. Zulehner die vielfältigen Gründe der Entfremdung zwischen Kirche und Arbeiterschaft in Österreich. Der erste Teil der Studie zeichnet diese Entfremdungsgeschichte nach, vom Entstehen der Industriearbeiterschaft bis zur Organisation einer christlichen Sozialtätigkeit einerseits und zum Zusammenschluss der Arbeitermassen unter der Fahne von Marx andererseits. Den zweiten Teil bildet eine empirische Studie über die Religion von Industriearbeitern. Herkunft, geistige Lage und soziale Situation werden als wesentliche Faktoren analysiert. Zulehner konnte in seiner frühen Studie zeigen, dass der politische Bruch mit der Kirche geschah, nicht aber mit der Religion und deren rituellem Reichtum, wie Taufe oder Beerdigung. Der Autor ist überzeugt: Die Kenntnis der Entfremdungsgeschichte und das Wissen um Anknüpfungspunkte sind die Voraussetzung für eine pastorale Annäherung zwischen Kirche und Arbeiterschaft - bis heute.

Paul M. Zulehner, Dr. phil., Dr. theol., gehört zu den bekanntesten Religionssoziologen Europas. Von 1984 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2008 war er Professor für Pastoraltheologie in Wien. In seinen zahlreichen Veröffentlichungen beschäftigt er sich vor allem mit religionssoziologischen, kirchensoziologischen und pastoraltheologischen Themen.

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