Religionsfreiheit in Seuchenzeiten.

Die im Zuge der Corona-Pandemie ergriffenen Maßnahmen haben in Deutschland wie in zahlreichen anderen Ländern zu dramatischen, bisher ungekannten und nicht für möglich gehaltenen Beschränkungen des öffentlichen wie des privaten Lebens geführt. Jenseits der politischen Diskussion zum Für und Wider der Maßnahmen, generell zum Umgang mit Risiko-Situationen ohne durchweg sichere Gefahrprognosen, bedarf es einer grundsätzlichen Reflexion der damit verbundenen Fragestellungen. Die Beiträge dieses Bandes untersuchen Rang und Stellenwert der Religionsfreiheit in einer Ausnahmesituation, ausgehend von historischen Vergewisserungen über ihren Stand im Verfassungs- und Verwaltungsrecht sowie die von den Religionsgemeinschaften selbst ergriffenen Maßnahmen bis hin zu den gesellschaftlichen Auswirkungen der erfolgten Beschränkungen. Welches Maß an Freiheitseinbußen lässt sich in einer freiheitlichen Gesellschaft über einen längeren Zeitraum durchhalten? Ist Religion »systemrelevant«?

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