Religiosität und Geisteskrankheit im Kontext der Gesellschaft und dem Wandel der Zeit

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Psychologie - Sonstiges, Note: 1, , Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit behandelt die Geschichte der Geisteskrankheit in Europa. Es ist zu beachten, dass sich die so genannte 'Geisteskrankheit' in Europa sowohl geschichtlich als auch im gesellschaftlichen, heutigen Umgang mit psychisch kranken Menschen stark vom Rest der Welt unterscheidet. So werden Menschen mit psychischen Störungen heute in Europa und einigen anderen Ländern nicht als krank oder auch als heilbar angesehen. Trotzdem gibt es in der heutigen Gesellschaft immer noch eine Stigmatisierung psychisch kranker Menschen. So ist die Angst vor dem Umgang mit Betroffenen immer noch in weiten Teilen der Bevölkerung gegeben. Es bedarf hier jedenfalls noch viel Aufklärungsarbeit in der Auseinandersetzung mit psychisch Kranken. Trotzdem sei gesagt, dass Europa im Umgang mit der Geisteskrankheit im Gegensatz zu vielen anderen Ländern fortschrittlich ist. In Indonesien zum Beispiel, geht es psychisch Kranken heutzutage noch sehr schlecht - sie werden zum Teil angekettet und vergessen. Um den Begriff Geisteskrankheit bestmöglich verstehen zu können, ist es nötig in die Geschichte und Entstehung dieser Konnotation einzutauchen. Hierzu wird diese Arbeit verschiedene Quellen analysieren und versuchen die Entstehung und Form der verschiedenen Paradigmen zum Thema zu klären. Hierbei geht es besonders um die Frage inwieweit sich die Sicht der Gesellschaft auf die Geisteskrankheit verändert hat. Anhand von Foucaults Werk 'Wahnsinn und Gesellschaft' soll die Entwicklung seiner so genannten Begriffe des 'Andersartigen', 'Geisteskranken' und 'Irren' im Überblick dargestellt werden, um die Veränderungen der verschiedenen Sichtweisen zu veranschaulichen. Mithilfe Bourdieus Werk 'Sozialer Sinn' und insbesondere des Kapitels 'Glaube und Leib' soll dann erklärt werden wie die Gesellschaft Regeln und Normen entwickelt.