Rembrandts Moses

Amsterdam, 1667: Eine Frau tritt als Heilerin, Modell, Lebensgefährtin und Chronistin in Rembrandts Leben. Sie hat die Ereignisse seiner letzten Lebensjahre in einem Tagebuch festgehalten. Ein Museumsvolontär hat das bislang unbeachtete Bündel alter Blätter in einem Amsterdamer Archiv entdeckt. Die Texte bringen endlich Licht in die Entstehungsgeschichte von Rembrandts Gemälde »Moses zerschmettert die Gesetzestafeln«. Sie gewähren neue Einblicke in das soziale Umfeld des Meisters. Wir begegnen Künstlern, Kunst­freunden, einem Rabbiner, einem Kabbalisten und dem Vorsteher der jüdisch-sephardischen Gemeinde. Beiläufig lassen ihre Handlungen und Gespräche die Umrisse einer Philosophie von Bild, Schrift und Wirklichkeit aufscheinen. Schließlich ist das Tagebuch Dokument der Persönlich­keits­entwicklung einer bemerkenswerten Frau des 17. Jh.

Gerhard Schüler studierte Philosophie, Soziologie und Kunstgeschichte und promovierte mit der Arbeit »Wertstruktur und Leiblichkeit: eine kunstsoziolo­gische Studie zum Werk des Bildhauers Gustav Seitz (1906-1969)«. Er lebt als praktischer Philosoph, Autor und Dozent für Kunstgeschichte in Berlin.

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