Residenzschloss Mergentheim

SITZ DER HOCHMEISTER DES DEUTSCHEN ORDENS Der im Zuge der Kreuzzüge im Heiligen Land gegründete Deutsche Orden hatte seit 1219 in Mergentheim eine Niederlassung, die nach dem Verlust Preußens 1525 und durch Ereignisse im Bauernkrieg zur Zentrale des Ordens, seiner Regierung und zum Sitz des Hochmeisters wurde. Aus der mittelalterlichen Burganlage entwickelte sich in der Renaissance ein imposanter Schlossbau, der deutlich machte, dass sich hier der Sitz eines bedeutenden Reichsfürsten befand. Die Bedeutung der Residenz Mergentheim wuchs, als seit Ende des 16. Jahrhunderts immer wieder Habsburger das Amt des Hochmeisters annahmen. Im 18. Jahrhundert wurden die Schlosskirche neu erbaut, die prachtvolle Neue Fürstenwohnung eingebaut und der Kapitelsaal erneuert, die heute zu besichtigen sind. 1809 kam das weitläufige Gebäude ans Königreich Württemberg und 1930 zog ein Museum ins Schloss, das heute die Geschichte des Deutschen Ordens, die Adelsheim'sche Altertumssammlung, Abteilungen zur Jungsteinzeit, Stadtgeschichte, das Mörike-Kabinett und eine Puppenstuben-Sammlung zeigt. Schon früh gehörte zum Schloss ein Park, der Ende des 18. Jahrhunderts zu einem großen Englischen Garten mit Rosseau-Insel, Halbmond- und Schellenhäuschen ausgebaut wurde.

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