Restorative Justice als Traumaverarbeitung. Entstehung und Folgen von Trauma, Therapieansätze und die Idee hinter wiederherstellender Gerechtigkeit

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,7, Fachhochschule Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Restorative Justice bedeutet wiederherstellende Gerechtigkeit. Die heilende und verarbeitende Wirkung beispielsweise eines gelungenen Täter- Opfer- Ausgleiches ist bereits statistisch nachhaltig belegt. Echte Verarbeitung im Sinne einer das erlebte Trauma einbeziehenden Realität anstelle einer dieses ausgrenzenden Wahrnehmung ist mutig und nachhaltig. Diese Arbeit zeigt die Verbindung beider Themenkomplexe auf. Um die Begriffe Trauma und Restorative Justice in einen Zusammenhang bringen zu können, müssen wir in beiden Kontexten die Gruppierung einer Opfer- und Täterschaft herausarbeiten. Das Konzept von Restorative Justice findet erstmals 1974 in Kanada Erwähnung und bedeutet eine Wiederherstellung von Gerechtigkeit in einer Ausgleichsinteraktion zwischen Täter*innen, Opfern und der Gemeinschaft im strafrechtlichen Kontext. 1989 verankerte Neuseeland das Konzept Family- Group- Conference als Methode im Jugendstrafprozessverfahren. Weitere internationale Projekte folgen. Dies geht unter anderem. auch auf die UN-Erklärung 'der Grundprinzipien der Gerechtigkeit für Opfer von Straftaten und Machtmissbrauch' vom 29.11.1985 zurück. Als ein Ergebnis dieser Erklärung fand 1990 ein von der NATO subventionierter internationaler Kongress statt, der sich mit restaurativen Umsetzungsideen beschäftigte. Auch in den USA findet Restorative Justice Anwendung. Susan L. Miller formuliert das Ziel von Restorative Justice folgendermaßen: 'Restorative Justice`s focus is on correcting a harm, whereas retributive justice strives for proportionate punishment to teach an offender a lesson through some kind of suffering.' In Deutschland wird vorrangig das Konzept des Täter- Opfer- Ausgleichs (TOA) umgesetzt. In der Regel findet es Anwendung bei leichteren Straftatbeständen sowie im Jugendstrafrecht.

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