Revolution im Stall

Im Stall von 1990 erinnerte wenig an das dortige Geschehen vierzig Jahre zuvor. Neue Tiere produzierten die begehrtesten Lebensmittel der Konsumgesellschaft, Fleisch, Milch und Eier, so günstig wie noch nie. Gleichzeitig verschwanden sie hinter die Kulissen des gesellschaftlichen Lebens. In beiden deutschen Staaten sahen Agrarpolitik, Tierzucht, Tiermedizin, Agrarwissenschaft und die Bauern und Bäuerinnen vor Ort in einer Rationalisierung der Tierhaltung die vielversprechendste Möglichkeit, Anschluss an die Entwicklungen der Wohlstandsgesellschaft zu halten. Veronika Settele untersucht die Entwicklung der industrialisierten Massentierhaltung und zeigt dabei zugleich, warum sie trotz ihrer enormen ökonomischen Erfolge seit den 1970er Jahren Gegenstand einer kritischen Diskussion wurde. 'Revolution im Stall' ist mit dem Förderpeis Opus Primum der VolkswagenStiftung 2020 für die beste wisschenschaftliche Nachwuchspublikation ausgezeichnet worden.

Dr. Veronika Settele ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Bremen. Ihre Dissertation 'Revolution im Stall und Rumor in der Gesellschaft: Landwirtschaftliche Tierhaltung in Deutschland seit 1945' wurde mit einem zweiten Preis des Deutschen Studienpreises, der jährlich von der der Körber-Stiftung vergeben wird, ausgezeichnet. Zudem wurde erhielt Veronika Settele den Opus Primum 2020 - mit diesem Förderpreis der VolkswagenStiftung wird die beste wissenschaftliche Nachwuchspublikation ausgezeichnet.

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