Rezeption der 'Divina Commedia' im Trecento. Boccaccios Esposizioni sopra la Comedia di Dante im Spiegel der Zeit
Autor: | Hanna Zeidler |
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EAN: | 9783346051141 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 06.11.2019 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | boccaccios comedia commedia dante divina esposizioni rezeption spiegel trecento zeit |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Romanistik - Italianistik, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Institut für Romanistik - TU Dresden), Sprache: Deutsch, Abstract: Dante Alighieris poetische Jenseitsreise durch das Inferno (Hölle), Purgatorio (Läuterungsberg) und das Paradiso (Paradies), ist als eines der bedeutendsten Werke des Mittelalters in die Weltliteratur eingegangen. Entstanden ist die Divina Commedia wahrscheinlich zwischen 1304 und 1321. Bereits kurz nach Dantes Tod, am 13-14 September 1321 , beginnt die Dante- Rezeption und setzte sich bis heute fort. Sie lässt sich dabei in drei große kulturelle Phasen einteilen: von der Scholastik bis zum Humanismus, von der Renaissance bis zur Aufklärung und von der Romantik bis zum Strukturalismus. Im Rahmen dieser Arbeit soll die Rezeption der Commedia im Trecento näher betrachtet werden. Besonderes Augenmerk wurde auf Giovanni Bocaccio (1313-1375) gelegt, der unter anderem für seine Novellensammlung Decameron Berühmtheit erlangt hat. Uns sind seine Esposizioni sopra la Comedia di Dante (1373-1374), die auch als Cometo bezeichnet werden, überliefert. Diese sollen in dieser Arbeit näher beleuchtet werden und in den zeitgeschichtlichen Kontext gestellt werden. Es lassen sich zahlreiche Gründe für die Relevanz dieser thematischen Wahl finden: zum ersten gilt das Trecento aus literaturwissenschaftlicher Sicht als ein goldenes Jahrhundert, in dem Autoren die Dante zeitnah waren, den unumstrittenen Vorteil gegenüber den modernen Autoren haben, die Sprache auch als kulturelle Konnotationen unmittelbar entschlüsseln zu können . Boccaccio erkennt den unschätzbaren Wert der Commedia und Dantes, dem es nämlich gelingt ein episches Lehrgedicht in der Sprache des Volkes und nicht auf Latein, der Sprache der Intellektuellen, zu verfassen. Die aus heutiger Sicht nur noch schwer entschlüsselbare Enzyklopädie des Mittelalters, vereint kosmologisches, theologisches, mythologisches, politisches, zeitgenössisches und biblisches Wissen in einem kohärenten Wissenssystem. De Sanctis (1855) schreibt dazu: 'La Divina Commedia è la più vasta unità che la mente umana abbia concetta, universo poetico con leggi e ordini a suoi proprii' . Das Volgare wird kunstvoll verwendet, gleichwohl erst etwa ein Jahrhundert zuvor zum ersten Mal auf Italienisch geschrieben worden war. Mit Boccaccio beginnt somit erstmals ein volkssprachliches Kommentarwesen .