Rhythmik und Autismus

Die rhythmisch-musikalische Erziehung stellt aufgrund ihrer pädagogischen und therapeutischen Verfahrensweise eine erfolgreiche Intervention bei Menschen mit Autismus dar. Im Fokus stehen dabei sowohl die Unterstützung der Entwicklung sozial-kommunikativer und sprachlich-emotionaler Kompetenzen als auch die erfolgreiche Inklusion in das pädagogische und soziale Umfeld. Die Medien Musik und Bewegung, mit denen die Rhythmik arbeitet, erleichtern und unterstützen in ihrer Intermediärfunktion den Kommunikations- und Interaktionsprozess autistischer Menschen innerhalb einer Gruppe und tragen so zu einem positiven Erleben von Gemeinschaft bei. Kessler-Kakoulidis vermittelt einen theoretischen Einblick in die musikpädagogische Konzeption von Émile Jaques-Dalcroze und führt explizit in den ganzheitspsychologischen Ansatz von Amélie Hoellering ein. In zahlreichen Fallbeispielen wird die praktische Anwendung der Medien Musik, Bewegung, Sprache, Spiel und Improvisation in Kombination mit therapeutischen Konzepten wie »Safe Place« und »therapeutische Haltung« nach Carl Rogers transparent gemacht. Die Autorin erläutert, inwiefern eine kooperative konstruktive Haltung und eine positive Einstellung seitens der PädagogInnen/TherapeutInnen eine erfolgreiche Inklusion von Kindern und Erwachsenen mit ASS fördern können.