Richard Strauss op. 150: 'Vier letzte Lieder'

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1, Universität Wien (Musikwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar Liederzyklen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Kompositionsphase der »Vier letzten Lieder«, die als Richard Strauss' letztes komplettes Werk anzusehen sind, erstreckt sich vom Ende des Jahres 1946 bis in den September 1948. Geschrieben für Sopran wurde dieser in der Schweiz entstandene Liederzyklus von Strauss von Anfang an mit Orchesterbegleitung konzipiert. Eine Transkription der Lieder für Klavier entstand später durch Max Wolff. Die Uraufführung der »Vier letzten Lieder« fand am 22. Mai 1950 in der Royal Albert Hall in London unter Wilhelm Furtwängler mit der Solistin Kirsten Flagstad statt. Richard Strauss selbst hat eine öffentliche Aufführung seines Op. 150 also nicht mehr erlebt, er starb bereits am 8. September 1949. Der Text des Liedes 'Im Abendrot' stammt von Joseph von Eichendorff. Strauss hat bereits Ende 1946 angefangen sich mit diesem Gedicht zu beschäftigen. Bis zur Fertigstellung des Lieds im Mai 1948 bekam Strauss durch einen Verehrer des Dichters Hermann Hesse Gedichte zugesandt, die ihm als Grundlage für die restlichen drei Lieder, 'Frühling', 'September' und 'Beim Schlafengehen', dienen sollten. Die Gedichte Hermann Hesses stammen aus unterschiedlichen Schaffensperioden, stellen im Original also keine Zyklus dar. Es sollte in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen werden, dass in Strauss' Hinterlassenschaft Aufzeichnungen zu einem vierten Hesse-Gedicht gefunden wurden, das den Titel 'Besinnung' trägt. Es ist durchaus vorstellbar, dass Strauss dieses Lied dem Zyklus hinzufügen wollte.

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