Risiko jenseits wiederholter Spiele

In diesem Buch wird ¿ ausgehend von der Fiktion von wiederholten Spielen ¿ das Konzept von ¿Risikö in unterschiedlichen Betrachtungsweisen verdeutlicht. Dabei werden insbesondere verborgene Annahmen herausgearbeitet. In dieser erweiterten Sicht zeigt sich ¿Risikö als ein vielschichtiger Ansatz, der immer vor dem Hintergrund von menschlichen Entscheidungen, unserer limitierten Rationalität und gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen verstanden werden muss. Nur in diesem Gesamtkontext lassen sich konkrete Handlungsoptionen von wirtschaftlichen Akteuren ¿ anstelle von Visionen einer besseren Welt ¿ ableiten. Der heute in der Wirtschaft und bei Banken in der Regel verwendete Begriff von Risiko lautet vereinfacht ¿Schadenshöhe mal Wahrscheinlichkeit¿. Dabei werden eine Vielzahl von Annahmen ¿ impliziert ¿ als gegeben vorausgesetzt: sich wiederholende Prozesse, eher kurzfristiger Zeithorizont von wenigen Tagen bis zu einem Jahr, Unabhängigkeit von verschiedenen Entscheidungsprozessen, Rationalität aller Beteiligten und weitgehend statische Rahmenbedingungen. Wenn es ein Gegenbeispiel bedurft hätte, dann hat sich dies mit der Herausforderung des ¿Climate-Change Risk¿ ¿ und mit Betonung auf ¿Change¿, also eine Differenzbetrachtung ¿ ergeben: singuläre Situationen, sehr langfristige Perspektiven, verknüpfte wirtschaftliche Fragen, ideologisierte Positionen in der Gesellschaft und Tendenzen zur Bescheidung einer freien Marktwirtschaft zugunsten der Illusion staatlicher Planung.

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