Risikomanagement in Wertschöfpungsketten

Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 2,3, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Lehrstuhl für Unternehmensprüfung und Controlling), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschäftigt sich mit dem in der deutschen Literatur noch kaum behandelten Thema 'Supply chain risk'. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt auf den Themen Risikoidentifikation, Risikobewertung und Risikosteuerung insbesondere in langen Wertschöpfungsketten. Unternehmensübergreifende Kooperationen werden als ein zentraler Punkt behandelt. Zudem werden die rechtlichen Aspekte des Risikomanagement näher betrachtet. Unternehmen jeder Größe werden zunehmend mit sich schnell ändernden Herausforderungen konfrontiert. Entwicklungen wie die fortschreitende Globalisierung, der Eintritt in das Informationszeitalter sowie wachsende Komplexität durch die Tendenz zu schlanken, dezentralen Unternehmensstrukturen erschweren es der Unternehmensführung zunehmend, das eigene Unternehmen zu kontrollieren und zu steuern. Die Risiken, die mit jeder unternehmerischen Tätigkeit verbunden sind und die im Extremfall den Fortbestand einer Unternehmung gefährden können, sind für die Unternehmensführung kaum noch überschaubar. Die Unternehmenskrisen der jüngsten Vergangenheit machen deutlich, dass es gerade vor diesem Hintergrund von entscheidender Bedeutung ist, die Risiken der eigenen unterneh- merischen Tätigkeit zu ermitteln, sowie geeignete Maßnahmen zur Steuerung dieser Risiken zu ergreifen. Diese Forderung nach einem 'Management von Risiken' wurde 1998 auch vom deutschen Gesetzgeber untermauert. Durch das 'Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich' (KonTraG) wurde erstmals die Sorgfaltspflicht der Vorstände börsennotierter Aktiengesellschaften hinsichtlich eines Risikomanagements gesetzlich festgeschrieben. (...). Um die in diesem Gesetz geforderte Früherkennung von Risiken möglichst umfassend umzusetzen, analysieren viele Unternehmen die eigene Wert- schöpfungskette im Hinblick auf Fehlentwicklungen, die den Unternehmens fortbestand gefährden könnten. Vor dem Hintergrund der Entwicklungstendenz, die eigene Tätigkeit auf die sogenannten Kernkompetenzen zu beschränken und zusätzliche Betätigungsfelder an vor- oder nachgelagerte Wertschöpfungsstufen abzugeben, scheint es erforderlich, diese Sichtweise der Risikobehandlung zu erweitern. Zunehmend komplexe Beschaffungsstrukturen und schnelllebige Absatzmärkte machen eine ausgedehntere Betrachtung von Risiken erforderlich. Statt lediglich den unternehmensinternen Wertschöpfungsprozess auf Risiken hin zu untersuchen, sollte vielmehr die gesamte Wertschöpfungskette betrachtet werden [...]

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