Ritterliche (Super)helden. "Erec" und "Thor" im Vergleich

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Universität Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit wird sich zur Aufgabe machen anhand eines expliziten Beispiels zu untersuchen, inwiefern Superhelden als "moderne Ritter" angesehen werden können. Die klassischen Ritter des Mittelalters in den sogenannten Artusromanen waren, abgesehen von ihren herausragenden Fähigkeiten im Kampf und ihrer makellosen äußeren Schönheit, auch hervorragende Menschen ¿ sie verkörperten das menschliche Ideal. Durch die Erfüllung von Tugenden wie Tapferkeit, Weisheit, Selbstlosigkeit und den Frauendienst, sowie den Schutz von Bedürftigen, waren Ritter Vorbilder für die Gesellschaft. Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass auch die modernen Superhelden weitestgehend über dieselben Eigenschaften verfügen. Sowohl die irdischen wie auch die außerirdischen Superhelden setzen im Kampf für die Gerechtigkeit und die Sicherheit der Menschen ihr Leben aufs Spiel. Nicht umsonst ist beispielsweise der Beiname von Batman "the dark knight", zu Deutsch "der dunkle Ritter", welcher als Verfechter der Gerechtigkeit agiert. Auch Gott Thor etabliert sich als Beschützer der Erde und riskiert sein Leben für "die Erdlinge". Nicht selten müssen die Superhelden erst selbst eine Veränderung durchlaufen und zu Erkenntnissen kommen, die ihr Verhalten prägen, was sie deutlich menschlicher und nahbarer macht.