Road Pricing für den Pkw-Verkehr in Deutschland

Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Verkehrswissenschaft, Note: 1,7, Universität Stuttgart (ISV / VuV), Sprache: Deutsch, Abstract: Nachdem im Jahr 2005 die Autobahnmaut für Lastkraftwagen (Lkw) in Deutschland eingeführt wurde, werden in den letzten Jahren auch immer mehr Stimmen laut, die eine Einführung von Straßenbenutzungsgebühren (Road Pricing) auf Autobahnen ebenfalls für Personenkraftwagen (Pkw) fordern. Mindestens genauso viele Stimmen, wenn nicht sogar deutlich mehr, sind jedoch gegen die Einführung eines Road Pricing für Pkw. Generell gibt es noch einiges an Diskussionsbedarf zu diesem Thema, was vor allem auch zu einem hohen politischen Interesse führt. Während Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee klar gegen die Einführung einer Maut ist, gibt es mit Wolfgang Reinhart und Günther Beckstein, um nur einige Namen zu nennen, auch Befürworter für Road Pricing im Pkw-Verkehr. In der Bevölkerung gehen die Meinungen zum Thema Pkw-Maut ebenfalls auseinander, wobei die ablehnenden Stimmen überwiegen. Umfragen aus dem Jahr 2005 des Allgemeinen Deutschen Automobil Clubs (ADAC), von Spiegel, Forsa oder des Allensbach-Instituts ergaben Werte für Stimmen, die sich für eine Einführung der Pkw-Maut aussprachen, in Höhe von 20% bis maximal 41% und Werte für Stimmen, welche dagegen waren, im Bereich von 45-73%. Nicht nur bedingt durch die Osterweiterung der Europäischen Union (EU) und der Stellung Deutschlands als Transitland im Verkehr, sondern vor allem auch durch die Zunahme des Pkw-Bestandes und der Anzahl an Neuzulassungen steigt die Verkehrsnachfrage im motorisierten Individualverkehr (MIV) in den letzten Jahren stetig an. Ebenfalls nimmt der relative Anteil an Fahrten im MIV verglichen mit den Fahrleistungen im Schienenverkehr zu. In einer Studie des Instituts für Mobilitätsforschung Dr. Hell wurde eine Steigerung der Fahrleistung im Personenverkehr um 20% im Zeitraum vom Jahr 2000 bis 2020 prognostiziert.

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