Roboterassistierte Chirurgie. Medizinischer Fortschritt oder gefährliches Spielzeug?

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Ethik, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Chancen und Risiken von Operationsrobotern zu identifizieren und zu analysieren und auf Grundlage dieser, die folgende Forschungsfrage zu beantworten: Handelt es sich bei den eingesetzten Robotersystemen um einen medizinischen Fortschritt oder um gefährliche Spielzeuge? Hierfür soll die Frage nach der Schuldfähigkeit von Robotern geklärt werden, die eine essentielle Rolle bei steigender Autonomität spielt. Zudem sollen mit einem Blick in die Zukunft (mögliche,) neu entstehende Probleme beleuchtet werden. Ein Operationsroboter soll den Chirurgen in seiner Tätigkeit unterstützen oder bestimmte Maßnahmen innerhalb einer Operation selbstständig durchführen. Sie werden daVinci, Socrates oder Zeus genannt und sollen ebenso wie ihre Namensgeber Großes leisten. Am Beispiel von Robotern in der Chirurgie lässt sich jedoch erkennen, dass technische Kriterien allein nicht ausreichen, um Roboter für den Einsatz am Menschen zu legimitieren. Ihr Einsatz gilt als Gefahr, weil sie auf zwischenmenschlicher Ebene Beziehungen erschweren, dem Therapieerfolg abträglich sein und am Ende sogar die Entscheidung über Leben und Tod dem Menschen aus der Hand nehmen könnten. Des Weiteren stellt sich die Frage, ob es für den maschinellen Eingriff am oder in dem menschlichen Körper eine medizinische Motivation gibt, da es sich bei dem überwiegenden Teil der roboterassistierten Operationen um Standardverfahren handelt, die zumeist komplikationsfrei verlaufen.