Roland Schimmelpfenning - 'Die Frau von früher'

Rezension / Literaturbericht aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Paderborn (Fakultät für Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Stückemarkt: Spielzeit 2004/05, Sprache: Deutsch, Abstract: Frank und Claudia leben seit bald zwanzig Jahren glücklich zusammen. Morgen beginnt ein neues Kapitel in ihrem Leben, die Koffer sind gepackt. Zusammen mit ihrem gemeinsamen Sohn Andi geht es nach Übersee. Die letzen Vorbereitungen werden getroffen, als es an der Tür klingelt. Frank öffnet und vor ihm steht eine Frau im kurzen Regenmantel. Es ist Romy Vogtländer: 'Damals hast du mir geschworen, dass du mich immer lieben wirst. Ich bin jetzt da, um dieses Versprechen einzulösen.' Auf einer Böschung vor dem Haus sitzt Andi mit seiner Freundin Tina. Sie sitzen da und wissen nicht, was sie sagen sollen. Vielleicht ein 'ich liebe dich, werde dich niemals vergessen, bleib bei mir, was soll denn werden'. Sie halten einander die Hand, wie zwei Königskinder, die der Situation nicht gewachsen sind. Eine Frau im kurzen Regenmantel verlässt vor ihnen das Haus und Andi wirft einen Stein nach ihr. Keiner weiß warum. Die Frau sinkt nieder, getroffen, am Kopf. Andi trägt die leblose Frau in die Wohnung seiner Eltern. Es ist sein letzter Abend mit Tina: 'Ich liebe dich, aber wir werden uns niemals wieder sehen.' Andi kommt nach Hause, trifft im Flur auf Romy. Ein Gespräch über Liebe, über die Unendlichkeit der Gefühle: 'Hast du es ihr gesagt?' 'Ja, dass ich sie immer lieben werde.' Romy geht auf ihn zu, küsst ihn leidenschaftlich. Verstörung, Lust, Spiel, Sex. Er wird sterben. Am Morgen trifft Romy auf Frank. Sie fordert ihn auf, alles aufzugeben, sein Versprechen einzulösen, mit ihr zu gehen. Er willigt ein. Die Tragödie nimmt ihren Lauf.

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