ROMA AETERNA: Rom erhebt wie keine andere Stadt einen Ewigkeitsanspruch. Bereits darin zeigt sich formelhaft ein mythisches Verständnis dieses Ortes. Mit dem »Mythos Rom« sind hier nicht die Geschichten um Aeneas, Romulus und Remus, Herakles, Mars und Rhea Silvia gemeint, vielmehr geht es um das Verständnis der Stadt selbst als Mythos. Diese Vision grundiert das römische Gemeinwesen. Der »Mythos Rom« artikuliert sich bereits in der Frühzeit der Stadt, fortgesetzt in Variationen und Wiederaufnahmen durch die Jahrhunderte bis in die Gegenwart. Fundamentale urbanistische Konzeptionen und monumentale Architekturprogramme, große Zyklen der Malerei und literarische Entwürfe artikulieren den »Mythos Rom«, den auch politische Programme immer wieder beschwören. Der Mythos ist der Motor kultureller Inszenierungen. Hier eröffnen sich Sinnschichten, die in der bisherigen Forschung mit einer Fokussierung der Rekonstruktion von »Ur-Bedeutungen« oder der Präparierung einzelner historischer Schichten wenig Beachtung fanden. In der vorliegenden Arbeit geht es demgegenüber um Narrative von Aufstieg und Verfall, Neubeginn, Goldenem Zeitalter und Weltherrschaft, denn sie bilden den Mythos Roms als CAPUT MUNDI.

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