Romania und Latinitas

Die vorliegende Monographie beschäftigt sich mit der Entstehung der romanischen Schrifttumsgemeinschaften, ein Prozess unter ständiger Rückkopplung mit dem Lateinischen, das jahrhundertelang eine Art Palimpsest für die romanischen Idiome bildete. Schrifttumsgemeinschaften entstehen auf der Grundlage von Schrifttum. Ausschlaggebend für die Entstehung romanischer Schrifttumsgemeinschaften war das lateinische Schrifttum. Im Mittelpunkt der Arbeit von Friedrich Diez, dem Begründer der romanischen Philologie, steht das Fortleben des lateinischen Grundwortschatzes in sechs romanischen Schrifttumsgemein-schaften, und zwar in der italienischen, spanischen, portugiesischen, provenzalischen, französischen und rumänischen. Die Entstehung dieser Schrifttumsgemeinschaften selbst, als solcher, wird paradoxerweise nicht thematisiert. Neben der Analyse des Prozesses der Herausbildung der romanischen Schrifttumsgemeinschaften wird in der vorliegenden Monographie das Fortleben des von Diez in seiner 1875 erschienenen Veröffentlichung "Romanische Wortschöpfung" zu-sammengestellten lateinischen Grundwortschatzes exemplarisch in tabellarischer Form untersucht und dargestellt. Da die Publikation von Friedrich Diez nur noch in relativ wenigen Bibliotheken im Original vorhanden ist, wird sie als Anhang zu unserer Monographie reproduziert.

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