Romantische Dekonstruktion der Religion. Schleiermacher als Wegbereiter des areligiösen Denkens
Autor: | Engert, Johann |
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EAN: | 9783656563105 |
Auflage: | 001 |
Sachgruppe: | Philosophie |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 36 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 30.12.2013 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Humboldt-Universität zu Berlin (Philosophie), Veranstaltung: Hauptseminar Säkularisierung des Heiligen, Sprache: Deutsch, Abstract: Schleiermacher gilt als der Denker, der religiösen Weltentwürfen, Weltsichten, Einstellungen, Lebenshaltungen, aus der Begriffswelt der Romantik heraus eine neue, menschliche Grundlage gegeben hat: das Gefühl. In intensiven, tiefwühlenden Gefühlszustände und -Einstellungen, die Schlegels Ironie und Novalis' Mystik in sich vereinen, sei das Höhere präsent. Nie aber soll dieses Höhere als dogmatischer Ausgangspunkt engherzigen Denkens und Handelns missbraucht werden, vielmehr soll es das Leben begleiten, prägen, führen. Das religiöse Gefühl macht keine Aussage über Götter, Mythologie, Metaphysik und Moral, es ist völlig frei und unbestimmt. Doch wo Schleiermacher der Religion eine neue Grundlage schaffen will, entzieht er ihr in Wirklichkeit jedes Fundament. Im Spiegel soziologischer und philosophischer Blickwinkel nach Schleiermacher erscheint Religion historisch als System aus Glaubensinhalten und Glaubensregeln, also eben Metaphysik und Moral, von denen Schleiermacher sich lösen will. Die dogmatische Religiosität, die er selbst angreift, fällt zusammen mit dem, was nachromantische Religionskritiker als Religion überhaupt überwinden wollen. Es bleibt das Gefühl, das als solches frei ist, und nie die soziale und politische Funktion einer Religion tragen kann. Um romantische Religion und Mystik zu verstehen, werden zusätzlich die Standpunkte Schlegels, Tiecks, Wackenroders und Novalis' untersucht. Im Mittelpunkt der darauffolgende Studie über nachromantische Religionskritik stehen Feuerbach, Marx, Nietzsche und Freud. Letztlich, vergleichend, werden uns auch die Positionen Durkheims, Adornos und Horkheimers interessieren.