Rote Exklusion? Politische Analyse zur Behindertenpolitik in Russland

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Politik - Region: Russland, Note: 1,0, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit mit dem bewusst provokant gewählten Titel ¿Rote Exklusion? Politische Analyse zur Behindertenpolitik in Russland¿ verfolgt mehrere Ziele. Zunächst soll die Frage geklärt werden, was man unter einer ¿Behinderung¿ genau versteht. Mehrere Modelle müssen betrachtet werden, da der Weg Russlands in der Behindertenpolitik auf einer historischen Entwicklung mit unterschiedlichen Positionen basiert. Die politische Einstellung gegenüber behinderten Menschen in Russland unterscheidet sich mit bestimmten kulturbedingten und gesellschaftlichen Kennzeichen von Europa. Aktuelle Forschungsberichte zeigen neben der Behindertenpolitik auch die gesellschaftlichen Einstellungen gegenüber behinderten Menschen und deren Haltungen zu ihrer sozialen Verortung. Mithilfe der Analyse der derzeitigen Lebensumstände von Behinderten wird beschrieben, inwieweit die Gesetzgebung und deren Umsetzung eine integrative Politik verwirklichen. Im Rahmen des Forschungsgegenstandes werden die aktuelle Bildungspolitik, Sozialpolitik und Stadtplanungspolitik einzeln beleuchtet, um einen innenpolitischen Überblick über das bisher wenig ergründete Feld zu erlangen. Des Weiteren sollen auch die kritischen Standpunkte von Menschenrechtsorganisationen aufgeführt und analysiert werden. Sie zählen wesentlich zu einer Gesamtbetrachtung dazu und bringen neue Akzente. Ziel dieser Ausarbeitung ist es, basierend auf Recherchen in Sekundarliteratur, Studien, Staatsarchiven und föderalen Ministerien, Wissen über die russische Behindertenpolitik zu gewinnen, die zwischen der langen historischen Auseinandersetzung und dem neusten Stand der Politikwissenschaften eine Brücke baut.

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