Rückstieg in die Höhle in Heideggers 'Platons Lehre von der Wahrheit'
Autor: | Christoph Metzger |
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EAN: | 9783656926351 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 24.03.2015 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Heidegger Höhlengleichnis Platon |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 19. Jahrhunderts, Note: 1,0, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (Philosophisch-Pädagogische Fakultät), Veranstaltung: 'Heidegger und die Griechen', Prof. Dr. Walter Schweidler, Sprache: Deutsch, Abstract: Heideggers Rede 'Platons Lehre von der Wahrheit' (1930/31; 1942) hat das Wesen der Wahrheit zum Thema, wie es sich im Höhlengleichnis zeigt. Das Gleichnis, so Heidegger, erschöpfe sich nicht in einer Schilderung der aufeinanderfolgender Zustände des Befreiten, 'berichtet nicht nur über Aufenthalte und Lagen des Menschen innerhalb und außerhalb der Höhle' ([PL], S.121). Vielmehr sind für Heidegger die Übergänge zwischen den Zuständen entscheidend, die er als Bild für einen Wandel, eine 'Wendung in der Bestimmtheit' (ebd., S.109) des Wesens der Wahrheit begreift. So betrachtet zeige sich das von Platon 'Ungesagte', von dem aus erst sein Gesagtes zu bestimmen sei. Doch bleibt dabei der letzte Übergang im Gleichnis, der Rückstieg in die Höhle ([3], 516e, S.330) seltsam unterbelichtet: Über die Motivation des Dialektikers, diesen freiwilligen Akt zu vollziehen, sagt Heidegger in seiner Rede, sofern man sie isoliert betrachtet, nichts aus. Insofern habe ich zeitlich benachbarte Schriften Heideggers herangezogen und kam zu einem überrachenden Ergebnis: Das von Platon 'Ungesagte' im Höhlengleichnis besteht darin, dass sich in den Übergängen je das Sein selbst ereignet. Sie stehen für historische Etappen der Geistesgeschichte, welcher geschichtliche Prozess selbst den Bezug des Seins zum Wesen des Menschen ausmacht. Die Etappe des Rückstiegs insbesondere verweist auf das in der Gegenwart Notwendige: Statt technischer Bemächtigung des Seienden, die unse Zeit prägt und für Heidegger bereits in den Anfängen der Metaphysik angelegt ist, muss nun Besonnenheit obwalten: Gefordert ist in der gegenwärtigen seinsgeschichtlichen Epoche das Sein-lassen des Seienden. Wäre meine These wahr und besäße sie Relevanz, so wäre dies allerdings nicht mir selbst oder Heidegger zuzurechnen. Vielmehr hätten sich diejenigen Philosophen, die sie vertreten, vom Sein selbst in Anspruch nehmen lassen in der seinsgeschichtlichen Epoche, welche die unsrige ist.