Samuel P. Huntingtons 'Kampf der Kulturen': Eine realistische Theorie?

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Allgemeines und Theorien, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: [...] In der Politikwissenschaft, der Bevölkerung, aber vor allem in den Medien wurde die Frage laut, ob die Prämissen Huntingtons, besonders seine Ansichten über eine islamische Bedrohung, nicht doch realistisch seien. Aus diesem Grund geht diese Hausarbeit der Frage nach, ob sich die konflikttheoretischen Thesen Samuel P. Huntingtons wirklich als eine realistische Theorie betrachtet werden kann. Hierzu sollen zunächst in Kapitel 2 die konflikttheoretische Thesen Huntingtons rekonstruiert und erläutert werden. Aufgrund des Umfangs einer solchen Arbeit ist es jedoch nicht möglich das gesamte Konzept, welches Huntington in seinem Werk darlegt zu beschreiben. Aus diesem Grund beschränke ich mich auf die Darstellung einiger wichtiger Thesen, die für Huntingtons konflikttheoretische Annahmen essentiell sind. Kap. 2.1. befasst sich mit Huntingtons Vorstellung einer Ausbildung homogener Kulturkreise und kultureller Kampflinien, sowie der sozio-ökonomischen Modernisierung des 20. Jahrhunderts als deren Ursache. Außerdem wird seine Einteilung der Welt in sieben unterschiedliche Kulturkreise vorgestellt. In einem weiteren Schritt wird in Kap. 2.2. spezifisch auf Huntingtons Darstellung eines homogenen islamischen Kulturkreises und dessen Konfrontation mit dem Westen als den größten und entscheidenden Konflikt der nahen Zukunft eingegangen. In Kapitel 3 werden anschließend diese Thesen kritisch betrachtet, und teilweise versucht zu widerlegen bzw. Fehleinschätzungen Huntingtons hervorzuheben. Vor diesem Hintergrund dient Kapitel 3.1. der Kritik an der Prämisse die Ausbildung homogener Kulturkreise betreffend, sowie der Überlegung, die Modernisierung sei als deren Ursache zu betrachten. Kap. 3.2. widmet sich anschließend der Kritik an Huntingtons Darlegung, die Ursache ethno-politischer liege in kulturellen Faktoren begründet, während danach Kapitel 3.3. versucht die These eines drohenden Konfliktes des Westens mit einem homogenen islamischen Kulturraumes zu widerlegen. In Kap. 4 wird am Ende dieser Arbeit einige Schlussüberlegungen angestellt, und versucht die zentrale Fragestellung zu beantworten. Grundlage hierfür sind u.a. die Werke Harald Müllers und Dieter Senghaas', die beiden bekanntesten Huntington-Kritiker in Deutschland. Es ist zu erwähnen, dass die meisten herangezogenen Autoren kaum Einblick in das empirische Material geben, auf das sie in ihren Argumentationen zurückgreifen. In der Literatur werden die gewonnen Erkenntnisse meist nur zusammengefasst.

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