Samuel Salzborns Argumentation zur Ausgrenzung von Rechtspopulist*innen aus dem gesellschaftlichen Diskurs

Essay aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 1,3, Leuphana Universität Lüneburg, Veranstaltung: Theorien des Populismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieses Essay befasst sich mit dem Umgang mit dem Rechtspopulismus, mit Fokus auf die Argumentation Samuel Salzborns zur Ausgrenzung von Rechtspopulisten aus dem gesellschaftlichen Diskurs. Spätestens seit der sogenannten 'Flüchtlingskrise' 2015 und dem damit verbundenen Erstarken des rechten politischen Randes stellt sich sowohl aus gesamtgesellschaftlicher als auch aus politikwissenschaftlicher Perspektive die Frage, wie der Umgang mit dem Phänomen des Rechtspopulismus und mit dessen Anhänger*innen gestaltet werden sollte. Keine Herangehensweise scheint dem Erfolg rechtspopulistischer Parteien wie der Alternative für Deutschland, der Dänischen Volkspartei oder der italienischen Lega wirklich etwas entgegensetzen zu können, im Gegenteil können völkisch-nationalistisch orientierte Parteien in Europa bis Ende der 2010er Jahre einen immer größeren Zulauf vorweisen. Vor diesem Hintergrund stellt die Suche nach hilfreichen Strategien im Umgang mit Populist*innen und deren politischen Forderungen eine große Herausforderung dar und verdeutlicht die Aktualität des Themas. Eine Möglichkeit, diesem Konflikt zu begegnen, besteht in der konsequenten Ausgrenzung rechtspopulistischer Akteur*innen aus der öffentlichen Debatte. Der Sozial- und Politikwissenschaftler Samuel Salzborn spricht sich in seiner 2017 erschienenen Monographie 'Angriff der Antidemokraten: Die völkische Rebellion der Neuen Rechten' für einen solchen Ansatz der gezielten Dethematisierung populistischer Hauptinhalte sowie eine für aktive Bekämpfung rechtsradikalen Gedankenguts aus. Im Folgenden soll Salzborns Argumentation zunächst dargelegt und hinsichtlich der Sinnhaftigkeit, Vollständigkeit und praktischen Anwendbarkeit seiner verfolgten Strategie kritisch beleuchtet werden. Dabei soll auf zentrale Problematiken in seiner Argumentation aufmerksam gemacht, deren Konsequenzen diskutiert und in diesem Kontext auch kurz auf alternative Herangehensweisen eingegangen werden. Schließlich wird ein Fazit gezogen, die Ausgangsfragestellung zusammenfassend beantwortet sowie ein Ausblick auf die zukünftige Entwicklung der Thematik gegeben.