Sarah Kane´s 'Blasted/Zerbombt' - eine Analyse
Autor: | Carola Boßler |
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EAN: | 9783640731770 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 22.10.2010 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Dramaturgie Postmodernes Theater Stückanalyse Theaterwissenschaft englische Dramatiker modern theatre |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,3, Hochschule für Film und Fernsehen 'Konrad Wolf' Potsdam-Babelsberg, Sprache: Deutsch, Abstract: 1995 schlug Sarah Kanes erstes Theaterstück Blasted (Zerbombt) am Royal Court Theatre in London unter der Regie von James Macdonald 1 ein wie die Bombe in ihrem Stück. Die britische Theaterwelt war überrascht und geschockt, das Stück wurde zu ,,(...) einem der größten Theaterskandale der letzten Dreißig Jahre (...) ' 2 in Groß-Britannien. Zuschauer und Kritiker waren mehrheitlich sowohl abgestoßen von der massiv zur Schau gestellten Gewalt, ratlos und enttäuscht vom Stückaufbau als auch schlichtweg irritiert über diese junge Autorin (Kane war zur Premiere von Blasted gerade einmal 24 Jahre alt), die so explizit über maßlose Gewalt, Vergewaltigung (beider Geschlechter), sexuelle Praktiken - von Masturbation bis Penetration mittels einer Waffe - und Kannibalismus schrieb. 3 Ich werde Blasted in dieser Hausarbeit analysieren und herleiten, dass der Bruch in der zweiten Szene des Stücks auf jeder Ebene stattfindet: strukturell wird das Stück in der Tradition des Well-made-play in den Szenen Eins und Zwei aufgebaut, um nach dem Bruch als bitterböse Groteske in den Szenen Drei, Vier und Fünf weitererzählt zu werden. Die Figuren Ian und Cate werden gebrochen und in der Folge demontiert, ebenso verändert sich ihre Sprache. Die eingeführte Bühnenrealität wird durch eine Hyperrealität ersetzt und bricht mit den Regeln der Vernunft, da ein Kriegsausbruch sich nicht aus dem Stück herleiten lässt und eine Behauptung zur Bühnenrealität erklärt wird, die den angelegten verdichteten Realismus der ersten beiden Szenen ad absurdum führt. Das Bühnenbild an sich wird zerstört und neu definiert.