Satire als Kriegswaffe

Auf dem Höhepunkt der deutschen Bedrohung entschloss man sich im Sommer 1940 beim Deutschen Dienst der BBC, den 'Kampf um die Seelen der deutschen Bevölkerung' und gegen den Nationalsozialismus auf neuartige Weise zu führen: mit Satire und Humor. Anhand satirischer Rundfunkserien wie 'Frau Wernicke', 'Adolf Hirnschal' oder 'Kurt und Willi' analysiert Kristina Moorehead den ungewöhnlichen strategischen Wandel der nach Deutschland gerichteten britischen Propagandasendungen für nahezu den gesamten Kriegsverlauf. Neben einer umfassenden Darstellung der britischen Propagandastruktur und der Produktionsabläufe in der BBC zeigt sie hierbei auch die Bedeutung der deutschen Exilanten für den britischen Ätherkrieg gegen das 'Dritte Reich' und diskutiert die moralischen Aspekte des Einsatzes von Satire als Mittel im Kampf gegen den Nationalsozialismus.

Kristina Moorehead ist freiberufliche Journalistin und Übersetzerin. Sie lebt in London und der Toskana.