Mitte März 2018 skandalisierten Medien die Datenberatungsfirma Cambridge Analytica und den Milliardenkonzern Facebook wegen fragwürdiger Methoden, die während der Brexit-Kampagne und des US-Wahlkampfs 2016 Anwendung fanden. Die Affäre um die beiden Unternehmen machte deutlich, dass viele Skandalfälle nicht an Ländergrenzen Halt machen und je nach kulturellem Hintergrund unterschiedlich beurteilt werden. 'Scandalogy 2: Cultures of Scandals - Scandals in Culture' vereint aktuellste Forschungsergebnisse internationaler Forscher zum Themenfeld 'Skandale'. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Skandalberichterstattung, etwa durch eine Langzeitstudie in Großbritannien oder durch eine Analyse der Berichterstattung über Spionage im Kalten Krieg in den USA. Andere Beiträge widmen sich Online-Skandalisierungformen wie dem sogenannten 'Shit Storm'. Der Sammelband richtet sich an Forscher und Studenten, insbesondere in den Kommunikations- und Medienwissenschaften, der Politikwissenschaft und Soziologie. Die Befunde sind außerdem für Berufspraktiker, vor allem für PR-Berater, Pressesprecher und Krisenkommunikationsexperten, von hohem Interesse.

André Haller (PhD in Communication Studies) occupies a professorship for Marketing & Communication Management and Digital Marketing at the University of Applied Sciences Kufstein Tyrol. From 2012 to 2019 he was researcher at the Institute for Communication Studies of University of Bamberg. His research focuses are political and strategic communication (particularly campaign communication), scandals and media, and new developments in journalism. His dissertation Dissent as a communicative instrument (2013) examined intentional self-scandalization by politicians during campaigns. His work has been published in international and national journals like Information, Communication & Society, the Journal of Applied Journalism & Media Studies and Communicatio Socialis.