Schachnovelle

Auf einer Schiffsreise fordert der Ölmagnat McConnor den fast roboterhaft unfehlbar spielenden Schwachweltmeister Mirko Czentovic zu einer Partie heraus. Nachdem das erste Spiel wie erwartet verloren gegeben werden muss, tritt ein mysteriöser Fremder aus der Menge der Zuschauer und bietet seine Hilfe an. Gegen alle Erwartungen gelingt es dem geheimnisvollen Dr. B. das Blatt zu wenden und Czentovic ein Remis abzutrotzen. Soweit die Handlung. Doch die Novelle erzählt mehr, als nur die Geschichte einer unwahrscheinlichen und spannenden Schachpartie. Stefan Zweig schuf einen bewegenden und allegorischen Versuch über zwei konkurrierende Weltanschauungen, über Faschismus und Individualismus, eine Charakterstudie über den schmalen Grad zwischen Wahnsinn und intellektueller Selbstermächtigung. Heute gilt die Schachnovelle als eines der meistgelesenen Bücher der deutschen Literatur, und darüber hinaus als Stefan Zweigs literarischer Abschiedsbrief. Außerdem enthalten: die Novelle in Briefform Brief einer Unbekannten über eine anonyme und unerwiderte Liebe und Der Amokläufer.

Stefan Zweig wurde 1881 in Wien geboren und studierte ebenda Philosophie. In dieser Zeit begann er mit ersten literarischen Arbeiten. Es folgten zahlreiche Reisen um die Welt. Nach dem ersten Weltkrieg, währendem er im Kriegsarchiv tätig war, wurde er Pazifist. 1933 wurden seine Bücher verbrannt, 1934 emigrierte er nach London, um 1941 mit seiner zweiten Frau Lotte Altmann über New York nach Südamerika auszuwandern. 1942 beging er in Petrópolis, Brasilien, gemeinsam mit seiner Ehefrau Selbstmord.

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