Schatten Gottes auf Erden

Die Romanhandlung führt nach Samarkand zu Anfang des 15. Jahrhunderts, einem damaligen Zentrum der islamischen Welt. György Köváry, Sohn eines in Gefangenschaft geratenen ungarischen Adligen, wächst als Achmad Ben Kükülli am Hofe Timurs auf, den die Muslime "Schatten Gottes auf Erden" nennen. György lernt aber nicht nur den Koran, sondern von seiner georgischen Mutter auch die Glaubenssätze des Christentums. Er wird dadurch auf den Weg der Toleranz und des Verständnisses anderer Überzeugungen und Lebenshaltungen gewiesen, muss jedoch später im "christlichen Abendland", der Heimat seines Vaters, bittere Erfahrungen mit religiöser und geistiger Intoleranz, Gewinnsucht und Korruption sammeln. Er kehrt zurück nach Samarkand an den Hof von Ulug Beg. Der Sohn und Nachfolger Timurs war selbst als As­tronom ein bedeutender Gelehrter. Bei ihm findet Köváry eine Lebensaufgabe, die seinen gelehrten Neigungen und Fähigkeiten entgegenkommt. Aber mit dem gewaltsamen Tod des Herrschers (1449) wird György Köváry wieder ein Heimatloser.