Schattenmann der Staatssicherheit

Eltern suchen bis heute nach ihren Kindern, die in der DDR spurlos verschwunden sind. Zweifelhafte Gründe für Heimeinweisungen entzogen Vater und Mutter das Mitspracherecht über den Lebensweg ihrer Söhne und Töchter. Zahlreiche Indizien und ein erster belegter Fall für einen Babyraub durch einen vorgetäuschten Tod werfen die Frage auf, wo diese Kinder abgeblieben sind. Nach jahrelangen Recherchen in unterschiedlichen Archiven und dem Kontakt zu Zeitzeugen mit Insiderwissen offenbarte sich, dass es in der DDR ein streng geheimes Rekrutierungssystem für Eliteeinheiten gab, das von einem Mann geführt wurde, der 1945 angeblich in den Trümmern von Berlin verstorben sein soll - Ex-Gestapochef Heinrich Müller. In diesem Buch wird die zweite Lebenshälfte von Gestapo-Müller aufgedeckt, der für seinen Untergrundapparat familiengelöste Kinder und Jugendliche einfangen und zu Eliteeinsatzkräften drillen ließ. Es war ein sowjetisch-deutsches Gemeinschaftsprojekt, das bereits 1987 aufgelöst wurde, und es gibt heute starke Bestrebungen in Ost und West, diese dunkle Seite der DDR-Vergangenheit für immer zu verschweigen.

Dr. Heidrun Budde, geb. 1954 in der DDR, Studium der Rechtswissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg. Danach Tätigkeit als Justitiarin in der Wirtschaft. Promotion zum Seevölkerrecht. Von 1992 bis März 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Juristischen Fakultät der Universität Rostock.

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