Die »Scheibe« - verbindend und trennend zugleich -, scheint ein Ding zu sein, dessen Unscheinbarkeit erst durch Störungen wie Kratzer oder Spiegelungen suspendiert wird. Ob Schaufenster, Zuckerglas oder zeitgenössische Screens: Die Bandbreite der Beiträge aus Architekturgeschichte, Medien-, Film-, Kunstwissenschaft und Fototheorie macht den prekären Bildträger »Scheibe« in historisch und materiell spezifischen Anordnungen als ein transversales medienepistemisches Objekt begreifbar.

Dennis Göttel (Dr. phil.) ist Postdoc für Kulturgeschichte des Wissens an der Leuphana Universität Lüneburg. Florian Krautkrämer (Dr. phil.) lehrt Film- und Medienwissenschaft an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig.