Schicksal und Zufall im 'Michael Kohlhaas' von Heinrich von Kleist
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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Technische Universität Dortmund, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht das Motiv des Zufalls, wie aber auch die Rolle des Schicksals als vermeintliches Pendant des Zufalls, in der Novelle 'Michael Kohlhaas'. Helmut Koopmann nach sind alle Erzählungen Kleists von Elementen geprägt, die sonderbar, zufällig, abscheulich oder auch unverständlich scheinen. So auch die Novelle 'Michael Kohlhaas', die 1810 aus der Feder des klassischen Autors Heinrich von Kleist erschien. Der merkwürdige Zufall, wie ihn Koopmann nennt, zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Werk. Im Vorhinein wird eine allgemeine Begriffserklärung zu den Kategorien Zufall und Schicksal gegeben, um die beiden Begriffe differenzieren zu können. Um der Gefahr einer allzu subjektiven Auslegung eines Ereignisses als zufällig oder schicksalhaft zu entgehen, wird im weiteren Verlauf der Darstellung, in Orientierung an die zu Anfang vorgestellten Definitionen, die klare Trennung der beiden Begriffe bewusst beibehalten. Auf Grundlage der geleisteten Definitionen wird im Anschluss das Werk 'Michael Kohlhaas' auf diese beiden Momente untersucht. Als Kernfrage gilt dabei, welche Rolle Zufall und Schicksal in Heinrich von Kleists 'Michael Kohlhaas' spielen und ob diese beiden Momente konträr zueinander stind und sich gegenseitig beeinflussen oder, ob sie miteinander einhergehen und sich alternierend verhalten. Zudem wird sich ein Kapitel damit beschäftigen, ob es nun wirklich die Zufälle sind, die die Geschichte des selbsternannten Rächers bestimmen, oder ob weitere Faktoren dazu beitragen.