Schillers Konzept der Gerichtsbarkeit der Bühne. Analyse der Umsetzung in 'Kabale und Liebe'

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Universität Mannheim (Germanistik), Veranstaltung: Schiller in Mannheim, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll Schillers Konzept der Gerichtsbarkeit der Bühne betrachtet und die Umsetzung dessen in dem Drama 'Kabale und Liebe' analysiert werden. Zuerst wird ein kleiner Überblick über diesen und den im selben Jahr erschienene Text 'Was kann eine gut stehende Schaubühne eigentlich wirken?', mit den sich Schiller intensiv auseinandergesetzt hat, gegeben. Anschließend wird aus dem theoretischen Text Schillers der Aspekt der Gerichtsbarkeit der Bühne herausgearbeitet. Mit Blick auf Kabale und Liebe soll anhand der beiden Figuren Miller und Präsident analysiert werden ob, und wenn ja, wie Schiller eine Gerichtsbarkeit walten lässt. Dies soll anhand von dramaturgischen Mitteln, aber auch im Nebentext, untersucht werden. Wie sprechen andere über die beiden Figuren? In welchen Räumen bewegen sie sich? Wird eine der beiden Figuren positiver dargestellt als die andere? Wenn ja, wie geschieht dies? Eine lange Reihe von Philosophen und Denkern, wie z.B. Lessing oder Schlegel, beschäftigten sich bereits mit der Frage, was das Theater bei den Rezipierenden für Auswirkungen hat. An diese Tradition knüpft auch Schiller an. Schon in seiner Mannheimer Zeit beschäftigt er sich in seinem Text 'Was kann eine gut stehende Schaubühne eigentlich wirken?' mit der Leistungskraft des Theaters. Gleichzeitig verfasste er das Drama Kabale und Liebe. Es liegt also nahe, diese beiden im selben Jahr veröffentlichten Texte zueinander in Bezug zu setzen.