Schriftlicher Unterrichtsentwurf für eine 10. Klasse. Kurzgeschichte "Die drei dunklen Könige" von Wolfgang Borchert
Autor: | Pongratz, Melanie |
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EAN: | 9783668880801 |
Auflage: | 001 |
Sachgruppe: | Schule, Lernen Schule, Lernen/Lektüren, Interpretationen, Lektürehilfen |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 20 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 05.03.2019 |
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Unterrichtsentwurf aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 2,3, Universität Mannheim (Neuere Germanistik), Veranstaltung: Fachdidaktik, Sprache: Deutsch, Abstract: Der deutsche Autor Wolfgang Borchert (1921-1947) gehörte mit seinen Kurzgeschichten, Gedichten und Theaterstücken zu einem der bekanntesten Vertretern der ¿Trümmerliteratur¿ der Nachkriegszeit. Bereits früh verfolgte er seinen Traum Schauspieler zu werden und schrieb erste eigene Werke. Mit zwanzig Jahren wurde Borchert jedoch dann, 1941, zum Kriegsdienst eingezogen, wovon er nach einiger Zeit schwerverletzt zurückkam. Seine Verletzungen und weitere Krankheiten fesselten ihn ans Bett, sodass ihn dieser Zustand und seine Erlebnisse und Erfahrungen im Krieg nicht nur ins Visier der Nationalsozialisten brachten, sondern auch antrieben, Theaterstücke und Kurzgeschichten zu schreiben. In der Kurzgeschichte ¿Die drei dunklen Könige¿ überträgt Borchert die Weihnachtsgeschichte der Bibel in die Nachkriegszeit. Durch die Erzählperspektive des auktorialen Erzählers erfährt der Leser von einer kleinen Familie, deren erstes Kind gerade ¿ inmitten von Trümmern und Schutt des Krieges ¿ in ärmlichen Verhältnissen zur Welt kommt. Kurz nach der Geburt treten drei, vom Krieg geschundene, Soldaten in das Haus, um sich aufzuwärmen. Als sie das Neugeborene sehen, machen sie ihm und der Familie kleine Geschenke und kurz nach ihrem Besuch endet die Kurzgeschichte mit der Bemerkung der Mutter des Kindes, dass ¿heute [..] Weihnachten [ist]¿. Die Familie in der Geschichte Borcherts steht stellvertretend für die vielen Familien der frühen Nachkriegszeit, die zwischen Trümmern, seelischen und körperlichen Spuren des Kriegs, in Armut lebten und zurechtzukommen versuchten. Hier zieht Borchert auch die Parallelen zur Weihnachtsgeschichte der Bibel: Denn dort brachte auch Maria ihr Kind Jesus, das Kind Gottes und den Retter der Welt, mitten in einem Stall, in armen Verhältnissen, zur Welt. Doch trotz der Umstände galt und gilt die Geburt Jesu auch heute noch als Zeichen der Hoffnung; dieses Zeichen setzt Borchert gleichermaßen in seiner Kurzgeschichte, denn die zu Beginn der Kurzgeschichte so düstere Situation endet mit einer beschenkten Familie und dem hell erleuchteten Gesicht des Kindes.