Schulden, Schuldenberatung und Sozialstaat

Schuldenberatung ist ein Angebot zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ungleichheit. Fachliches Selbstverständnis und Arbeitsweise sind vom jeweiligen nationalstaatlichen Verbraucherinsolvenzverfahren abhängig: Es legt die Bedingungen der Entschuldung fest - ob und wie ein Schuldenerlass möglich ist. Rechtliche und moralische Aspekte zu Verschuldung und Schuld können sich dabei vermischen. Die Frage, ob eine Person »entschuldungswürdig« ist, steht oftmals im Mittelpunkt politischer Debatten zum Umgang mit dem sozialen Problem der Ver- und Überschuldung. Wie Wohlfahrts- und Insolvenzregime die Praxis der Schuldenberatung als Soziale Arbeit prägen und die Chancen auf Schuldenfreiheit bestimmen, zeigt der Band mit Blick auf die Länder Deutschland, Großbritannien, Schweden und die USA.

Mattes, Christoph, Dr. phil., Jg. 1972, Studium Soziale Arbeit (FH), Betriebswirtschaft (VWA) und Erziehungswissenschaft. Dozent für Armut und Lebenslagenanalyse an der Hochschule für Soziale Arbeit der FHNW. Supervisor und Organisationsentwickler. Forschungsschwerpunkte: Ver- und Überschuldung, Schuldenberatung und Sozialplanung. Simon Rosenkranz, M.A., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Schuldnerfachberatungszentrum an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Arbeitsschwerpunkte: Schuldenberatung in Deutschland, Digitalisierung in der Schuldenberatung. Prof. Dr. Matthias D. Witte, Professor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik, Johannes-Gutenberg-Universität, Mainz.

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