Schule der Diktatur

Der Band informiert über die Theorie und Praxis des Schulsystems im ?Dritten Reich?. Er zeigt, wie die nationalsozialistischen Machthaber über den 1927 gegründeten NS-Lehrerbund die Erziehung der Jugend beeinflußten. Darüber hinaus beschreibt der Autor anhand von Richtlinien für den Unterricht, von Lehrplänen und Schulbüchern, wie die Schule nach der Machtübernahme im Jahre 1933 zum Indoktrinationsinstrument degradiert wurde, mit dem der Staat aus den Schülern angepaßte und gefügige Zeitgenossen zu machen suchte. Dieser Staat scheute nicht davor zurück, selbst Mathematikbücher in den Dienst nationalsozialistischer Propaganda zu stellen und Rechenaufgabn dazu zu verwenden, das politische Weltbild der Schüler im Sinne der Parteidoktrin zu formen. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)

Kurt-Ingo Flessau, geboren 1937 in Flensburg, studierte in Kiel, Tübingen, Bonn und Hamburg Literaturwissenschaft, Germanistik, Pädagogik, Psychologie und evangelische Theologie. Promotion zum Dr. phil. 1966, Habilitation 1973. Ab 1974 Professor für Erziehungswissenschaft an der Pädagogischen Hochschule in Neuss. 1968 veröffentlichte er seine erste Monographie ?Der moralische Roman. Studien zur gesellschaftskritischen Trivialliteratur der Goethezeit?. Er trat ferner als Herausgeber hervor (?Hubert Biernat. Im Mittelpunkt der Mensch?, 1968; ?Heinrich Zschokke. Das Goldmacherdorf?, 1973) sowie als Mitarbeiter an zahlreichen Sammelwerken (z. B. am ?Lexikon der Weltliteratur?, herausgegeben von Gero v. Wilpert, Bd. II, 1968; ?Antiautoritäre Erziehung in der wissenschaftlichen Diskussion?, herausgegeben von Johannes Claßen, 1973; ?Curriculum-Handbuch?, herausgegeben von Karl Frey, Bd. II, 1975). Er verstarb 2020.

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