Schule und Sexualität

Im Sozialraum Schule wird Sexualerziehung sowohl implizit als auch explizit vermittelt - etwa durch Interaktionen auf Schulhöfen, während der Pausen oder im Unterricht. Julia Kerstin Maria Siemoneit untersucht das Verhältnis zwischen Thematisierung von Sexualität und dem professionellen Selbstverständnis sowie der pädagogischen Beziehung von Lehrer*innen und Schüler*innen. Grundlage ihrer Studie sind Befragungen von Lehrkräften an Gymnasien, aus denen Deutungsmuster zum Umgang mit Körpern, Begehren und Begehrensformen entwickelt und in den Kontext ihrer professionstheoretischen Bedeutung für den Lehrer*innenberuf gestellt werden.



Julia Kerstin Maria Siemoneit (Dr. phil.), geb. 1985, lehrt am Arbeitsbereich Historische Bildungsforschung mit Schwerpunkt Gender History der Universität zu Köln und praktiziert als Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in der sexuellen Bildung, der (sexual-)pädagogischen Professionalisierung von Pädagog*innen, der Prävention von sexueller Gewalt in pädagogischen Institutionen sowie in der Diagnostik und Psychotherapie von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.