Schulentwicklung und Lehrerprofession

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Der Lehrer / Pädagoge, Note: keine, Georg-August-Universität Göttingen (Pädagogisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar Schulentwicklung und Lehrerinnenbiografien, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Hans-Günter Rolff träumt einen 'Traum von einer Lehranstalt', fordert mehr 'Freiheit und Lust am Lernen, mehr Kontrolle und Wettbewerb' und wagt einen 'Blick in den Stundenplan der Zukunft' (vgl. Rolff 2002). Hilbert Meyer möchte in der 'Erhöhung der Präsenzpflicht [...] die entscheidende Zäsur in der Schulentwicklung der Pisa-Gewinnerländer' sehen, auch wenn es als Reaktion daraufhin 'ein gewisses Aufjaulen' gegeben hätte (vgl. Heyduck 2003). Hiermit ist auf ein Themenspektrum verwiesen, dessen Bearbeitung in der pädagogischwissenschaftlichen Dikussion unter dem Schlagwort 'Schulentwicklung' zusammengefasst wird. Neben der willkürlichen Einschränkung auf Lehrer als Objekte einer gesamtgesellschaftlichen Diskussion um Schule ist damit eine zweite Perspektive erschlossen, die das Thema der Arbeit weiter präzisiert: Welche Rolle oder Funktion übernehmen Lehrer in der Schulentwicklung? Welche Anforderungen stellt Schulentwicklung an Lehrertätigkeit und -ausbildung? Anhand zweier empirischer Forschungsarbeiten soll exemplarisch beschrieben werden, wie in aktuellen pädagogischen Forschungsarbeiten mit dem genannten Thema umgegangen wird. Zum einen, die in ihrer Hauptuntersuchung quantitative Studie von Ilona Esslinger: 'Berufsverständnis und Schulentwicklung: ein Passungsverhältnis? Eine empirische Untersuchung zu schulentwicklungsrelevanten Berufsauffassungen von Lehrerinnen und Lehrern.' Zum anderen die qualitative Studie von Petra Herzmann: 'Professionalität und Schulentwicklung. Eine Fallstudie über veränderte Handlungsanforderungen und deren kooperative Bearbeitung.' Illona Esslinger-Hinz ist Realschullehrerin und Diplompädagogin. Sie ist derzeit Dozentin am Institut für Erziehungswissenschaften an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Petra Herzmann ist Juniorprofessorin an der Philosophischen Fakultät der Universität des Saarlandes im Bereich Erziehungswissenschaft. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Schulentwicklungsforschung, Professionalisierungsforschung, Methoden qualitativer Sozialforschung und Kommunikationspsychologie in pädagogischen Kontexten. Methodisch soll sich dem Thema in einem Dreischritt genähert werden. Zunächst scheint es angemessen einige Vorüberlegungen zu tätigen, um sicherzustellen, dass von einer ausreichend abstrakten Theoriebasis für beide Untersuchungen ausgegangen werden kann. Nachfolgend werden die Studien von Esslinger und Herzmann dargestellt, deren Ergebnisse anschließend kritisch gewürdigt werden sollen.

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