Schulkampf in Frankfurt

Konflikte um die Bildungspolitik und besonders die Frage um das 'richtige Schulsystem' haben in Hessen eine lange Tradition und waren immer wieder auch wahlentscheidend. Das Buch dokumentiert die wesentlichen Stationen dieses in den 6oer bis 80er -Jahren geführten Schulkampfes am Beispiel der z.T. erbittert geführten Auseinandersetzungen in der Stadt Frankfurt. Meilensteine dieser Konflikte waren die von den jeweiligen Stadtregierungen vorgelegten 'Schulentwicklungspläne', mit deren Hilfe man versuchte, über Strukturentscheidungen das Bildungswesen zu verändern - mal in 'fortschrittlicher', d.h. Gesamtschulorientierter, mal in 'konservativer' gymnasial orientierter Richtung. Diese strukturorientierte Bildungspolitik ist mittlerweile Geschichte. Keine Partei würde heute mehr solche Planungen vertreten, doch ist der dahinterliegende Interessenskonflikt damit keineswegs verschwunden: Auch in der aktuellen Auseinandersetzungen um die Dauer der Gymnasialzeit werden die alten Gegensätze immer wieder sichtbar.

Dr.phil, Soziologe und Erziehungswissenschaftler. Tätigkeiten in wissenschaftlichen Instituten, Schulen, Schulämtern und dem Hessischen Kultusministerium

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