Schulreife und Schulfähigkeit: Über das Kieler Einschulungsverfahren

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Psychologie - Diagnostik, Note: 1, Universität Regensburg (Psychologie), Veranstaltung: Testanwendungen in der Schule, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu einem bestimmtem Termin wird in Deutschland jedes Kind schulpflichtig. Als problematisch erweist sich, dass jährlich ca. 10% der schulpflichtigen Kinder zurückgestellt werden. Sie sind nicht schulfähig, was immer dies auch bedeuten mag. Faust-Siehl plädiert für eine Abschaffung des Begriffs 'Schulfähigkeit' und fordert einen integrierten Schulanfang. Für Nickel ist der Begriff nicht so entscheidend, sondern das Konstrukt, welches dahintersteht. Richter stellt die 'Schulfähigkeit des Kindes' oder die 'Kindfähigkeit der Schule' zur Diskussion. Kammermeyer, orientiert am Modell Nickels, welches später noch erläutert wird, möchte diesen Begriff beibehalten, denn er beinhaltet ein grundlegendes pädagogisches Ziel: die Zusammenarbeit aller an der Erziehung Beteiligten. Der Begriff von Schenk-Danzinger 'Schulbereitschaft', welcher neben dem Kinde auch weitere Faktoren zu berücksichtigen versucht (Motivation, Lernanregung,...) konnte sich nicht durchsetzen. Um Verfahren zur Schuleingangsdiagnostik, wie das KEV, bewerten zu können und insgesamt in der Schulfähigkeitsdikussion einen Überblick behalten zu können bedarf es vor einer näheren Betrachtung des Kieler Einschulungsverfahrens (KEV) einer Auseinandersetzung mit dem Wandel der Konzepte von Schulfähigkeit. Neben der genauen Beschreibung des Wandels der Schulfähigkeitsdikussion wird in meiner Arbeit das KEV in seiner Gesamtheit vorgestellt und auch hinsichtlich der Gütekriterien kritisch betrachtet. Des weiteren werden neuere Ansätze in diesem Bereich aufgezeigt.

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