Schumpeters Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung - Der Konjunkturzyklus

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich VWL - Makroökonomie, allgemein, Note: 1,7, Universität Hohenheim (Institut für Volkswirtschaftslehre), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Seminararbeit steht der von Schumpeter in seinem 6.Kapitel des Werkes Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung dargestellte Konjunkturzyklus im Mittelpunkt. Diese 'kurze' Seminararbeit und das dazugehörige Referat entstehen im Rahmen der Veranstaltung Dogmengeschichte: Schumpeters 'Theorie der Wirtschaftlichen Entwicklung'. Im Fokus der Arbeit sowie der Veranstaltung steht das erstmals im Jahr 1911 aufgelegte Werk 'Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung: Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus' von Joseph Alois Schumpeter (1883 bis 1950). Schumpeter verfasste dieses umfassende Werk im Alter von 28 Jahren, als jüngster Professor der Donaumonarchie in Czernowitz.1 Speziell in dieser Arbeit steht der von Schumpeter im sechsten Kapitel der 'Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung' dargestellte 'Zyklus der Konjunktur' im Fokus. Es ist jedoch anzumerken, dass dieses Kapitel von Schumpeter mit der vierten Auflage aus dem Jahr 1934 umbenannt wurde. In den ersten drei Bänden überschrieb er dieses Kapitel noch mit: 'Das Wesen der Wirtschaftskrisen'. Hier versuche ich einen kurzen Einblick in die Schumpetersche Sichtweise der wirtschaftlichen Wellenbewegung zu geben. Es stellen sich dabei die Fragen: Wie kommt es zu konjunkturellen Zyklen, wer beeinflusst diese oder wie geht der typische Verlauf von statten. Dieses weitreichende Thema, welches im 6. Kapitel seines Werkes erörtert wird, war auf der einen Seite Grundlage für Schumpeters eigene Forschung der darauffolgenden Jahrzehnte. Beispielsweise entwickelte er die Ansätze in seinem 1939 erschienenen, über 1000 Seiten umfassenden Werk 'Business Cycles. A Theoretical, Historical and Statistical Analysis of the Capitalist Process' zu Deutsch: 'Konjunkturzyklen' weiter. Auf der anderen Seite griffen andere führende Ökonomen des vergangenen Jahrhunderts Schumpeters Betrachtungsweisen auf, denn die Ansätze haben ihre grundsätzliche Gültigkeit bis in die heute geführten Konjunkturdiskussionen nicht verloren. Phasen der wirtschaftlichen Wellenbewegungen sind laut Schumpeter bereits seit den Napoleonischen Kriegen (1799 bis 1815) augenscheinlich und von anderen Schwankungen zu unterscheiden.