Schwänke unter besonderer Berücksichtigung des Motivs der Landknechte in der Frühen Neuzeit
Autor: | Christner, Katja |
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EAN: | 9783640780938 |
Auflage: | 002 |
Sachgruppe: | Schule, Lernen Schule, Lernen/Lektüren, Interpretationen, Lektürehilfen |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 28 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 19.12.2010 |
Untertitel: | Am Beispiel von ¿Warum die Bauern nicht gerne Landsknechte beherbergen¿ und ¿Der Teufel läßt keinen Landsknecht mehr in die Hölle fahren¿ von Hans Sachs |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Sonstiges, Note: 2,0, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Lucifer, auch Luzifer, ist der lateinische Name des Morgensterns Venus. Es bedeutet wörtlich übersetzt Lichtträger. Im christlichen Religionsverstehen wurde der Name Lucifers gleichbeutend mit einem Namen des Teufels, welcher im Christentum der Inbegriff des Bösens ist. Der Oberteufel der westlichen Welt war anfangs ein Engel, dessen Aufgabe es war, menschliche Straftaten Gott vorzutragen. Erst im 14. Jahrhundert wurde er als eine böse Gottheit dargestellt, die halb Mensch und halb Tier war, mit bocksartigen Hörnern und Hufen. Belzebock ist ein Dämon der christlichen Mythologie und im Volksmund ein Synonym für den Teufel. Wenn er sich zeigt, erscheint er als eine riesige gehörnte Gestalt, bedeckt mit schwarzem Haar, Entenfüßen (Drudenfuß), Löwenschwanz und Fledermausflügeln. Gegenspieler von Lucifer und Belzebock sind die Landsknechte. Sie werden in ihrem Verhalten realistisch geschildert und verkörpern in diesem Schwank die dem Leser bekannten charakteristischen Eigenheiten. 4. Das Landsknechtwesen 4.1 Die Bedeutung der Landsknecht in der Frühen Neuzeit Es ist durch die bank hindurch alweg und alzeit ein böss unnütz volk, nit wenige dann münch und pfaffen. Ist es im krieg... [Zitat geht weiter] So beschreibt Sebanstian Franck in seiner ¿Chronica des gantzen Teutschen lands¿ die Landsknechte der Frühen Neuzeit. Als Landsknechte wurden zu Fuß kämpfende, zumeist deutsche Söldner des späten 15. und 16. Jahrhunderts bezeichnet. Ab Mitte der Achtziger Jahre des 15. Jahrhunderts ¿ist für dieses Fußvolk der Name Landsknechte durch die Quellen gesichert.¿ Unter Landsknechten ¿verstehen die Zeitgenossen [¿] ein überwiegend mit langen Spießen nach Schweizer Art, auch mit Hellebarden und Handrohren kämpfendes Fußvolk, dessen Männer aus oberdeutschen Gebieten stammen und das sich abhebt von Fußknechten aus dem niederdeutschen Raum.¿ Landsknechte wurden von Kriegsherren angeworben und zogen für diejenigen in den Krieg, von denen sie bezahlt wurden. ¿Wer immer Fußvolk brauchte, ob Knechte mit Piken oder Armbruskern oder Bogner, suchte nach den besten, die für Geld zu haben waren.¿ Es handelte sich oft um einfache Handwerker und Gesellen, Bauernsöhne und Kleinkriminelle, die sich aufgrund des relativ hohen Lohns eine finanzielle Alternative erhofften. Die Männer sehnten sich nach einer Zukunft fernab der aussichtlosen ländlichen Heimat. Andererseits trieb sie die Abenteuerlust, Aussicht auf Ruhm oder Sehnsucht nach Unbekannten in die Ferne.