Schwarze Pädagogik - Eine Betrachtung moderner und historischer Erziehung unter den Gesichtspunkten des reflexiv-interaktiven Modells der produktiven Realitätsaneignung

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Didaktik - Allgemeine Didaktik, Erziehungsziele, Methoden, Note: 1,0, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Wer sein Kind liebt, der züchtigt es', stellte schon Martin Luther in seinem Katechismus fest. Autokratische, also im strengen Sinn autoritäre Erziehung und Schwarze Pädagogik, auf die im Folgenden noch gesondert eingegangen wird, sind trotz des modernen humanistischen Kindheitsverständnis in der heutigen aufgeklärten Gesellschaft durchaus vorhanden und beeinflussen auf verschiedenste Weise das Aufwachsen und Leben der Betroffenen. Meist werden solche Erziehungsvorstellungen aus dem Wunsch geboren, dem Kind spätere Härten zu ersparen oder es zu einem angepassten und somit akzeptierten Gesellschaftsmitglied zu machen. Die Erfahrung der eigenen familiären Erziehung als Teil des Sozialisationsprozesses und damit der Identitätsbildung spiegelt sich in der Persönlichkeit wieder und prägt die soziale Interaktion in allen Lebenslagen bis hin zur Weitergabe des Erlebten in der Erziehung der eigenen Kinder. Diese Arbeit beschäftigt sich nicht primär mit der autokratischen Erziehung und deren Auswirkungen. Vielmehr thematisiert sie zu Beginn den Begriff Sozialisation um einen Überblick über die vielfältigen Wechselwirkungen zu geben, durch die ein Mensch zu einer Persönlichkeit wird und welchen Einfluss Erziehung und Umwelt darauf haben. Im dritten Kapitel werden zunächst der Begriff der Erziehung und aus Gründen der Vollständigkeit die verschiedenen Erziehungsstile thematisiert. Im vierten Abschnitt wird der Begriff der Schwarzen Pädagogik konturiert und von der autokratischen Erziehung abgegrenzt, aus der historischen Schwarzen Pädagogik werden Erziehungsmittel und Erziehungsziele abgeleitet. Im fünften Abschnitt schliesst sich eine Betrachtung der modernen Anforderungen an das Gesellschaftsmitglied an und es wird die Frage aufgeworfen, ob moderne Erziehung wirklich so weit von schwarzer Pädagogik entfernt ist oder entfernt bleiben kann. Zu der hier bearbeiteten Thematik liegt leider wenig bis kein Forschungsmaterial vor; eine umfassende empirische Studie wie die Verfasserin sie sich gewünscht hätte, würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Daher kann diese Ausarbeitung nur eine These aufstellen und mit Hilfe der ebenfalls spärlichen und oftmals alten Literatur beleuchten.

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