Schweigespirale 2.0? Eine empirische Studie zur öffentlichen Meinung und Redebereitschaft der Menschen im Netz

Masterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1,3, Universität Passau (Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die in der Kommunikationswissenschaft bekannte und vielseitig diskutierte Theorie der Schweigespirale von Elisabeth Noelle-Neumann untersucht die öffentliche Meinung seit Jahren. Schwerpunkt der Theorie ist, dass die Redebereitschaft der Gesellschaftsmitglieder im öffentlichen Diskurs abhängig ist, sowohl von der individuellen Furcht vor sozialer Isolation, als auch von der ständigen Umweltbeobachtung durch die Massenmedien. Nur wenn die eigene Meinung im Einklang mit der beobachteten Mehrheitsmeinung steht, wird diese öffentlich geäußert, sonst wird geschwiegen. Es entsteht ein Spiralprozess, in dem die Mehrheitsmeinung an Anhänger gewinnt und die Minderheitsmeinung an Boden verliert. Es wurden damit grundlegende soziale Aspekte der Gesellschaft erforscht. In meiner Masterarbeit beschäftigte ich mich mit der Frage, ob und wie sich die Grundannahmen und Menchanismen der Schweigespirale vier Jahrzehnte später und unter veränderten Rahmenbedingungen der digitalen Gesellschaft verändert haben. Die Frage, ob sich die Redebereitschaft hinsichtlich politischer Themen in der digitalen Sphäre verändert hat, steht im Fokus meiner Arbeit. Aus diesem Forschungsinteresse ergeben sich zwei Teilprojekte, bei denen mit unterschiedlichen Methoden systematisch und intersubjektiv nachvollziehbar vorgegangen wird. Durchgeführt werden qualitative Experteninterviews (n=8) sowie eine quantitative Online-Befragung (n=718). Die Wahl eines ereignisbezogenen Stimulus, mit dem die Redebereitschaft hinsichtlich eines schweigespiral-geeignetem und demnach kontroversen Thema getestet wurde, fiel auf den Fall des NSA-Überwachungsskandals um den Wistleblowers Edward Snowden. CD ist nicht im Lieferumfang enthalten!