Schwerkraft und Weite

Es geht in diesem Buch um die Verrücktheit der Menschenwelt, die aus den Fugen geraten ist und den Versuch das alles zu verstehen in zum Teil drastischen Überhöhungen. Dabei blitzen aber auch immer wieder eigene Erinnerungen auf wie die "Taschenmessergeschnitzten wasserräder aus weidenstöckchen" oder filigrane Naturerscheinungen wie "Die ganze himbeerzarte welt in einem Tropfen tau an der spitze eines grashalmes" ... neben totalen Zerstörungen: "Sie haben den planeten tatsächlich in die luft gejagt sitzen jetzt auf den bruchstücken" ... Unsere Bemühungen der Wirklichkeit hinters Licht zu schauen sind ... "wie der versuch einen blecheimer voll sonnenlicht in die nacht schütten zu wollen um die vogellaute sichtbar zu machen bevor die orchideen erwachen" Die Texte bewegen sich im Spannungsfeld zwischen der Schwerkraft die alles zusammen hält und einer Weite nach der sich die Seele sehnt: "die seele wirft keinen schatten - er wäre so groß wie drei sonnen." Sie werden treffend ergänzt mit Bildern und Kollagen des Künstlers Juri Mann.

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