Selbstbehauptung gegen staatliche Zwangsmaßnahmen

Juden und Deutsche in Rumänien - das ist eine wechselvolle Geschichte. Warum wurde sie so lange kaum erforscht? Wie begann die Aufarbeitung im In- und Ausland? Und welche Rolle spielten die Landsmannschaften? Mariana Hausleitner zeichnet die Geschichte der Juden und der Deutschen in Rumänien seit 1830 nach. Sie identifiziert die Netzwerke der verschiedenen politischen Strömungen in unterschiedlichen Regionen und rekonstruiert die geschichtswissenschaftliche Aufarbeitung der wechselvollen Minderheitenpolitik. Die Geschichte der Juden und Deutschen in Rumänien reicht von kompletter Rechtlosigkeit für die rumänischen Juden bis 1919 bei gleichzeitigem königlichen Schutz für die Deutschen über die erfolgreiche gemeinsame Verteidigung kultureller Autonomie in der Zwischenkriegszeit bis zu Rumänisierung, Genozid (im Falle der Juden), kollektiver Bestrafung und Auswanderung. Mariana Hausleitner dokumentiert die historische Entwicklung und die ihr zugrunde liegende Politik sowie deren historiografische Aufarbeitung.

Mariana Hausleitner habilitierte sich nach dem Studium in Berlin und ihrer Promotion in Bremen an der Freien Universität Berlin. Als Gastprofessorin war sie mehrmals in Berlin, München, Klagenfurt und Klausenburg/Cluj tätig. Seit der Öffnung der Archive Anfang der 1990er Jahre forscht sie in der ukrainischen Bukowina, in der Republik Moldau und in Rumänien zur Geschichte der ethnischen Minderheiten und zur Minderheitenpolitik in Südosteuropa seit dem 19. Jahrhundert.

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