Selbstbild und Bewusstsein - Kleists Amphitryon als Wanderung am Abgrund der Realitäten

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Pädagogische Hochschule Heidelberg (Institut für deutsche Sprache und Literatur und ihre Didaktik), Veranstaltung: Frauenbilder - Traumbilder - Todesbilder: Das literarische Werk Heinrich von Kleists, Sprache: Deutsch, Abstract: Lässt das Verwirrspiel um Identitäten in Kleists Amphitryon eine lebensbejahende Sicht auf die Welt und die in ihr lebenden Menschen zu? Scheitert und zerbricht Amphitryon oder findet das Drama im nun eines Besseren belehrten Feldherrn ein glückliches Ende? Amphitryon selbst bildet den Schwerpunkt der Arbeit. Es gilt, die Figur des Amphitryon von innen und außen zu beleuchten um den Konflikt um seine Identität in Augenschein nehmen zu können. Die Außensicht erfolgt ergänzend über seine Gattin Alkmene. Es wird auch um die Frage gehen, ob Amphitryon sein Selbstbewusstsein in einem zu untersuchenden, mehrdeutigen Sinn erhalten kann, oder ob es ohne das Einlenken des Göttervaters schließlich zum völligen Identitätsverfall kommen müsste. Kann in einer Welt, deren Zerbrechlichkeit Kleist exemplarisch verdeutlicht mit dem egomanischen, unheilvollen Treiben der Götter, das eigene Selbst noch Halt bieten? Ist das Selbst das einzige, das nicht vom Menschen getrennt werden kann? Oder ist es so zerbrechlich wie alles andere unserer Wahrnehmung?

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