Selbstkonzept und Identitätsentwicklung von Schüler*innen mit geistiger Behinderung. Einfluss bildnerischen Gestaltens

Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1,7, Universität Rostock, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Hausarbeit möchte ich vor allem den Zusammenhang zwischen dem bildnerischen Gestalten bzw. dem kreativen Arbeiten im Allgemeinen und der Identitäts- sowie Selbstkonzeptentwicklung von Schüler*innen mit einer geistigen Behinderung betrachten. Den Impuls zur Wahl dieser Thematik bekam ich aus der gedanklichen Reflexion des Kunstunterrichts an einer Schule für Schüler*innen mit geistiger Behinderung während meines Praktikums. Schon damals fragte ich mich, was die Kunst und das kreative Arbeiten im Unterricht in den Schüler*innen auslöste bzw. inwieweit sie sich dadurch entwickeln oder verändern konnten. Beginnend werde ich den Einfluss bildnerischen Gestaltens mittels wissenschaftlicher Quellen belegen und im Anschluss daran eigene Ideen und Möglichkeiten der Umsetzung im Unterricht darstellen. In diesem Zusammenhang habe ich mich dazu entschieden, noch einmal gesondert auf die Gestaltung von Selbstporträts einzugehen, da sie für mich intuitiv mit den Begriffen 'Identität' und 'Selbstbild' verbunden sind und wahrscheinlich die direkteste Ausdrucksweise dessen darstellen. Die Fähigkeit der Kreativität und des kreativen Arbeitens wurde in der Vergangenheit vielen Menschen mit geistiger Behinderung abgesprochen. Dementgegen setzten sich viele Autor*innen mit genau dieser Thematik auseinander und postulierten das Gegenteil. Kreatives Arbeiten kann als ein allgemein 'wertvolles menschliches Potenzial', das allen Individuen innewohnt, beschrieben werden, sodass auch Menschen mit geistiger Behinderung inkludiert sind und somit zu kreativen Aktivitäten fähig sind.