Selbstwirksamkeitstraining zur Verbesserung des 7m-Strafwurfs im Handball

Masterarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Sport - Sportpsychologie, Note: 1,7, Technische Universität Kaiserslautern, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der vorliegenden Untersuchung war die Überprüfung der Wirksamkeit von Selbstwirksamkeitstraining auf die Trefferquote beim 7m-Strafwurf (Handball) und die Selbstwirksamkeitserwartung von Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 15 Jahren. Zudem wurde der Zusammenhang zwischen Selbstwirksamkeitserwartung und sportlicher Leistung im Kontext dieser Studie näher betrachtet. Zur Überprüfung der Trefferquote wurden zehn 7m-Würfe zu zwei Messzeitpunkten ausgeführt. Zwischen den Messzeitpunkten lag eine dreiwöchige Trainingsphase (Experimentalgruppe [N=32] ¿ praktisches Training + Selbstwirksamkeitstraining; Kontrollgruppe [N=32] ¿ praktisches Training). Das Konstrukt der Selbstwirksamkeit wurde durch die Trefferprognose und einen für diese Studie entwickelten Fragebogen (vier Items) wiederum zu zwei Messzeitpunkten erhoben. Die Entwicklung zwischen erstem Messzeitpunkt (Pre-Test) und zweitem Messzeitpunkt (Post-Test) und die Unterschiede zwischen den Untersuchungsgruppen wurden anschließend analysiert und nach Methoden der deskriptiven Statistik dargestellt. Zur Überprüfung der Studienergebnisse wurde eine zweifaktorielle Varianzanalyse mit Messwiederholung durchgeführt, die zeigte, dass lediglich bezüglich einer der sechs erhobenen Variablen (¿SWKE-1¿) ein signifikanter Unterschied zwischen den Untersuchungsgruppen festgestellt werden konnte. Die Wirksamkeit des Selbstwirksamkeitstrainings konnte statistisch nicht nachgewiesen werden. Eine zusätzliche Korrelationsanalyse zeigte einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Konstrukt der Selbstwirksamkeit und der sportlichen Leistung (Trefferquote) der Probanden. Anhand dieser Analyse konnten vergleichbare Befunde der aktuellen Forschung bestätigt werden. Das Untersuchungsdesign wurde abschließend kritisch hinterfragt. Handball ist als Sport bekannt, bei der zwei Mannschaften mit je sieben Spielern (sechs Feldspieler und ein Torwart) gegeneinander antreten und in 60 Minuten Spielzeit oft über 50 Tore insgesamt in einem Spiel fallen können. Meistens sind die Ergebnisse sehr knapp und eine Mannschaft kann sich mit einem kleinen Vorsprung im direkten Duell mit dem Gegner durchsetzen. Durchschnittlich zeigt sich in der ¿LIQUI MOLY Handball-Bundesligä, bezogen auf die bisherige Saison 2019/2020, dass mehr als die Hälfte aller Spiele mit einer Differenz von drei Toren oder weniger gewonnen beziehungsweise verloren werden.

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